Um Erdwärme für Geo­thermie-Kraftwerke zu nutzen, wird tief in die Erdkruste gebohrt. Dabei steigt die Temperatur pro 100 Meter um etwa drei Grad an. Aller­dings treffen die Bohrer bei tiefen Geothermie­bohrungen auf unter­schiedliche Materialien, darunter Hart­gesteine. Diese lassen sich nur mit geringen Vortriebs­raten bohren und verschleißen die Bohrkrone schnell. Das führt zu hohen Kosten, die Investoren oft davon abhalten, Geothermie­projekte tatsächlich umzu­setzen. Das Fraun­hofer-Institut für Produktions­technologie IPT in Aachen hat gemeinsam mit Partnern im Forschungs­projekt LaserJet­Drilling ein Verfahren zum laser­unterstützten mechanischen Bohren in Hart­gestein entwickelt.

Bei dem neu ent­wickelten Verfahren haben die Forscher den mechanischen Bohrer um einen Hochleistungs­laser ergänzt, dessen Energie anhand eines Wasser­strahls auf das Gestein geführt wird. So gelingt es, das Material unmittelbar vor dem Bohr­prozess zu schwächen und den mechanischen Abtrag mit dem Bohr­werkzeug zu erleichtern. Der Wasser­strahl führt dabei nicht nur den Laserstrahl bis auf das Gestein, sondern verhindert gleich­zeitig auch Verun­reinigungen und Beschä­digungen der empfind­lichen Laser­optiken. Um die Vortriebs­raten der Bohrkrone zu steigern und dessen Schneide zu schonen, ist es erforderlich, zusätz­liche Energie in das Bohrloch einzu­bringen. Da bei zuneh­mender Bohrtiefe unter­schiedliche und oft unvor­hersehbare Materialen bearbeitet werden müssen, eignet sich der Laser als Werkzeug aufgrund der flexiblen Anpassung der Leistung besonders gut.

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